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Suchmaschinen sind unersetzlich in unserem Alltag. Insbesondere der Marktführer Google besitzt daher eine besondere Macht über unsere Entscheidungen. In diesem Beitrag liest du, was Algorithmen sind, wie Suchmaschinen funktionieren und wie sie bei der Suchmaschinenoptimierung zur Content-Produktion genutzt werden.

Der Google-Algorithmus kann für die Suchmaschinenoptimierung genutzt werden.

Bild: iana_kolesnikova / Adobe Stock

Was sind überhaupt Algorithmen?

In der digitalen Praxis sind Algorithmen Programme, die geschrieben werden, um bestimmte Probleme zu lösen. Sie folgen einer festgeschriebenen Logik und bewältigen bei der Problemlösung klar formulierte Schritte. Daraus ergeben sich mehrere Feststellungen:

  1. Algorithmen sind unglaublich vielfältig: Sie werden bei der Rechtschreibprüfung genauso genutzt wie beim Ausspielen von Suchergebnissen und Werbemitteln oder beim Navigieren per App. Welche Funktion sie erfüllen, hängt davon ab, wie sie geschrieben sind.
  2. Algorithmen werden (von Menschen) geschrieben: Algorithmen entstehen nicht im luftleeren Raum. Menschen schreiben beziehungsweise „programmieren“ sie. Das verleiht denjenigen große Macht, die die Algorithmen entwickeln, die wir tagtäglich nutzen. Und diese Autor:innen von Algorithmen sind nicht mehr nur Menschen: Mithilfe Künstliche Intelligenz (KI) entwickeln Menschen etwa Maschinen, die sich selbst weiterentwickeln und ihre Problemlösungen verändern können.

Wie funktionieren Algorithmen in unserem Alltag?

Algorithmen finden sich in zahlreichen digitalen Lebensbereichen. Zu den Anwendungen von Algorithmen gehören etwa folgende Beispiele:

  • Angebote bei der Suche von Hotels und Ferienwohnungen
  • Vorschläge von Personen bei Dating-Apps
  • Anzeigen von Nachrichtenartikeln in den Suchergebnissen
  • Vorschläge neuer Musik, Filme und Serien bei Streaming-Diensten
  • Google-Algorithmus: Reihenfolge der angezeigten Websites für einen Suchbegriff

Algorithmen bestimmen also mit, welche Informationen und Medien wir vorgeschlagen bekommen und letztendlich konsumieren. Denn durch das mehr oder wenige präzise Zuschneiden von Informationen auf digitale Personen erzeugen Algorithmen unterschiedliche „Realitäten“. Dadurch prägen gewisse Algorithmen unser Denken und unsere Weltsicht.

Der Google-Algorithmus hat außerdem einen großen Einfluss auf die Arbeit im digitalen Raum. Im Wettbewerb um Sichtbarkeit in den Suchmaschinen und die besten Plätze im Google-Ranking ist die Suchmaschinenoptimierung von Websites unersetzlich.

Wo kommen der Google-Algorithmus und die Suchmaschinenoptimierung ins Spiel?

Wie wir bereits festgestellt haben, gibt es eine große Bandbreite an Algorithmen, die für die unterschiedlichsten Zwecke geschrieben wurden. Ein Großteil der Anwendungen wird zur Problemlösung im Alltag eingesetzt. Mithilfe von Algorithmen werden uns in den Suchmaschinen beispielsweise Angebote für Produkte angezeigt, die wir gerne kaufen würden, oder es werden Restaurants vorgeschlagen, die wir ausprobieren sollten.

Auch beim Content-Marketing spielen die Algorithmen der Suchmaschinen eine große Rolle. Die Suchmaschinenoptimierung von Content hat das Ziel, Texte so zu schreiben, dass der Google-Algorithmus sie in den Suchergebnissen so weit oben wie möglich anzeigt. Dann spricht man von einem guten Google-Ranking.

Gut zu wissen: Suchmaschinenoptimierung heißt auf Englisch „Search Engine Optimization“ und wird meist mit SEO abgekürzt. Die Suchergebnisseiten von Google nennt man „Search Engine Result Pages“, was mit SERPs abgekürzt wird.

Google-Algorithmus als Spielregel-Verzeichnis

Durch Veränderungen am Google-Algorithmus können Texte im Google-Ranking abstürzen oder aufsteigen. Die Programmierer:innen der Suchmaschinen ändern so quasi die „Spielregeln“, während die Redakteur:innen gerade mitten im „Spiel“ sind und Texte auf den Algorithmus zuschneiden. Aus diesem Grund ist es für Unternehmen sowie Autor:innen von Online-Texten besonders wichtig, stets auf dem neuesten Stand zu sein, wenn es um Entwicklungen der Algorithmen von Google geht.

Auch wenn sich der Google-Algorithmus immer wieder verändert, basiert er mehr oder weniger auf klaren und beständigen Prinzipien. Seine Funktion ist, den Nutzer:innen möglichst passenden und nützlichen Content bereitzustellen. Andernfalls würde er weniger genutzt werden und das Geschäftsmodell von Google wäre hinfällig. Daher fragen sich Online-Redakteur:innen beim Verfassen von Texten zuerst: Welchen Mehrwert kann ich den Leser:innen mit meinem Content bieten?

Optimaler Content durch Suchmaschinenoptimierung?

Welcher Content den Ansprüchen des Algorithmus entspricht und daher belohnt werden soll, ergibt sich aus verschiedenen Faktoren. Zum einen untersuchen die Suchmaschinen das Verhalten ihrer Nutzer:innen, um zu erkennen, welche Inhalte sie sich anschauen und mit welchen sie interagieren. Zum anderen werden bestimmte Inhalte von Suchmaschinen gefördert, wenn sie zum Beispiel formale Kriterien wie eine kurze Ladezeit der Webseite erfüllen.

Mit Suchmaschinenoptimierung den Algorithmus für Content nutzen

Algorithmen prägen das Denken der Menschen. Gleichzeitig bestimmen die Menschen, welche Inhalte ihnen der Algorithmus wie präsentiert. Bei SEO-Content recherchiert man daher zuerst, welche Kauf- und Informationsbedürfnisse potenzielle Leser:innen bezüglich eines Themas besitzen. Dafür gibt es zahlreiche Online-Tools, mit denen das Nutzer:innenverhalten analysiert und damit Best Practices ermittelt werden können.

Bedeutung der Keyword-Recherche für die Suchmaschinenoptimierung

Die Recherche von Suchbegriffen ist ein wichtiges Werkzeug für die Arbeit mit SEO-Content: Durch eine umfassende Keyword-Recherche lässt sich präzise ermitteln, welche Suchbegriffe Menschen in den Suchmaschinen eingeben, um bestimmte Produkte, Dienstleistungen oder Informationen zu finden. Dieses Verhalten können Online-Redakteur:innen nutzen: Sie bauen in ihren Texten die entsprechende Begriffe ein, um dem Algorithmus zu zeigen, dass sie die Lösung für die Probleme der Suchenden liefern können.

Wichtig: Damit Content-Marketing funktioniert, müssen Texte nicht nur die richtigen Keywords enthalten, sondern auch für Menschen gut lesbar sein und einen inhaltlichen Mehrwert haben.

Die dunkle Seite der Suchmaschinenoptimierung

Vor wenigen Jahren gab es im Content-Marketing den Trend des sogenannten Keyword Stackings, zu Deutsch: des Keywordstapelns. Dabei wurden in Texten möglichst viele Keywords untergebracht, ohne auf die Qualität und Lesbarkeit der Texte zu achten. Aufgrund der vielen Keywords schlussfolgerte der Algorithmus, dass die Texte besonders hilfreich seien, und spielte sie in den Suchergebnissen ganz oben aus. Die durch das „Keyword Stacking“ unleserlichen Texte waren für die Suchenden jedoch nicht informativ. Daraufhin hat Google seinen Algorithmus überarbeitet und verbessert. Hochwertiger Content mit Mehrwert für die Nutzer:innen wird belohnt.

Der Google-Algorithmus als geheime Formel

Bei der Arbeit mit Suchmaschinen muss man wissen, dass deren Algorithmus nicht öffentlich einsehbar ist. Google und die meisten anderen Suchmaschinen-Unternehmen wollen ihre Geheimnisse  bewusst nicht preisgeben. Die fehlende Transparenz wird immer wieder kritisiert, weil eine Suchmaschine wie Google durch ihren Algorithmus  weitreichende Auswirkungen auf die Lebensrealität von Menschen ausübt.

Auch auf die Produktion von SEO-Content haben die nicht öffentlichen Algorithmen Auswirkungen. Die Vorgaben für guten Content müssen Autor:innen teils durch Erfahrungswerte ermitteln. Daneben gibt es offizielle Content-Guidelines von Google, die Orientierung für alle bieten, die Content-Marketing betreiben oder anderweitig an einem guten Google-Ranking interessiert sind. Schließlich haben die Suchmaschinen ein berechtigtes Interesse daran, dass auf den angezeigten Websites der bestmögliche Content erscheint. Dieser muss den Qualitätsrichtlinien von Google und Co. entsprechen, um vom Algorithmus für gut befunden und auf den Suchergebnisseiten weit oben angezeigt zu werden.

Gut zu wissen: In den sozialen Netzwerken äußern sich immer wieder Personen, die in führenden Positionen an der Entwicklung der Algorithmen beteiligt sind, zu Best Practices und Qualitätskriterien auf ihren Plattformen. Hier sollten Redakteur:innen und Autor:innen von Online-Content aufmerksam hinschauen.

Wie Künstliche Intelligenz uns beeinflussen kann

Eine interessante Entwicklung der letzten Jahre bei der Arbeit mit Algorithmen ist die sogenannte Künstliche Intelligenz (KI). Damit sind Algorithmen gemeint, die selbst lernen und sich verändern können. Die Prozesse der Problemlösung werden dabei weniger präzise vorgeschrieben als bei klassischen Algorithmen. Die KI baut Computer und Programme, die menschliche Entscheidungsstrukturen nachahmen können. Wie genau diese aussehen sollen, ermittelt die programmierte KI durch die Auswertung großer Datenmengen. Dadurch ist die Entwicklung der KI oftmals nur begrenzt vorherzusagen, sie kann aber beispielsweise durch die Auswahl der bereitgestellten Daten beeinflusst werden.

Dass Künstliche Intelligenz auch für Suchmaschinen und das digitale Erlebnis von Nutzer:innen von Bedeutung ist, zeigt das Projekt LaMDA von Google. Diese Künstliche Intelligenz soll die Gesprächstechnologie weiterentwickeln, war aber 2022 aus etwas anderen Gründen in der breiten Öffentlichkeit bekannt geworden. Ein an dem Projekt beteiligter Google-Mitarbeiter behauptete nämlich, LaMDA sei ein fühlendes Wesen. Dies habe er in den Gesprächen mit der KI herausgefunden. Daraus entstand eine hitzige Debatte über Moral und mögliche Rechte von intelligenten Maschinen.

Es bleibt abzuwarten, inwiefern KI und die durch sie möglichen Illusionen menschlicher Begegnung unser Denken und Verhalten im digitalen und analogen Raum verändern werden. Algorithmen beeinflussen bereits viele Bereiche im Alltag von Menschen. Am besten können wir alle damit umgehen, indem wir lernen, die Algorithmen und die Prinzipien dahinter zu verstehen und mit ihnen zu arbeiten. Letzten Endes sind sie doch nur Programme, die von Menschen geschrieben wurden, um Probleme zu lösen.

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