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Eine Reportage mit dem Titel „Ein Tag im Leben von …“ ist ein spannendes Format für Content. Blogger und Unternehmen haben die Möglichkeit, interessante Menschen, Berufe oder Tätigkeiten vorzustellen und Ihren Lesern erlebbar zu vermitteln. Für unsere Blog-Serie habe ich die Besonderheiten dieser Reportagen zusammengefasst. Ehe ich mich den Aspekten zum Content-Format widme, gibt es eine „Ein Tag im Leben von…“-Reportage über Susi, eine Modedesign-Studentin kurz vor dem Abschluss.

„Alles ist doch nur ein Spiel,
Mode ist auch nur ein Spiel!“

Einen Tag lang habe ich die Modedesign-Studentin Susi an der Kunsthochschule Weißensee begleitet. Zwischen Stoffbergen voll Energie, Maschinensälen und stundenlanger Handarbeit, Verzweiflungstaten und Maschenwaren, habe ich die Realität der Träume gekostet, die uns eine große Industrie auftischt.

Dieses Beispiel einer beliebten „Ein Tag im Leben von…“-Reportage, zeigt die Charakteristika dieses Content-Formats, wie die chronologische Ordnung und Konzentration auf ein Individuum, das an einem typischen oder auch besonderem Tag begleitet wird. Je nach Person und dadurch auch je nach Zielgruppe ändert sich in diesem anpassungsfähigen Format nicht nur der Inhalt. Auch gruppenspezifische Kenntnisse und die Sprache sind intern geregelt und werden von Protagonisten und Publikum beeinflusst.

„Ein Tag im Leben von…“ wem eigentlich?

Es gibt wenig Spannenderes und wenig, was intimer sein könnte, als einen fremden Menschen einen Tag seines Lebens zu begleiten. Und das Ganze bereitwillig mit der Öffentlichkeit zu teilen. Geheimnisse eines echten Insiders sind begehrter Entertainmentstoff oder hochinteressante Informationsquelle für thematisch Interessierte. Natürlich werden in der „Ein Tag im Leben“-Reportage naturgemäß Schwerpunkte und ein klarer Fokus gelegt, um den Leser an dem einzigartigen Alltag eines anderen zu fesseln. Wer wird porträtiert und bietet diese Person genügend Facetten für eine mitreißende Story? Und was bringt dieses Content-Format eigentlich? Die potentiell begeisterungsfähige Leserschaft möchte nicht nur informiert, sondern auch unterhalten werden. Hier kommt es dann auf die Protagonisten, Motivationen und Arten von Porträts an. Besonders häufig werden folgende Persönlichkeiten begleitet:

  • Personen mit ungewöhnlichen Berufe
  • Vertreter aus Berufen mit Vorurteilen oder ungenauen Vorstellungen
  • berühmte Persönlichkeiten (Promialarm!)
  • sehr engagierte Personen
  • Vertreter aus Gruppen mit gesellschaftlichem Fokus

Grundsätzlich unterscheidet sich die gewählte Person also in Ihrer Präsenz als Individuum, heißt als ein Mensch, der sich in besonderem Engagement, durch Wissen, Leistung oder Berühmtheit auszeichnet. Gruppenvertreter werden gerne beispielsweise von Unternehmen gewählt, um im Firmenblog zu beleuchten, was jemand von Beruf XY oder aus der Abteilung XY den ganzen Tag macht. Damit wird beispielsweise angehenden Studenten oder Auszubildenden eine Orientierung für bestimmte Berufsfelder gegeben. Auch gesellschaftliche Gruppen, wie Glaubensgemeinschaften, Vereine oder Flüchtlinge können einen guten Grund liefern einen Tag lang zu zeigen, was hinter den für den Leser unbekannten Kulissen abläuft.

Die Zielgruppe: Für wen wird preisgegeben?

Die Zielgruppe für eine Personenreportage in Form von „Ein Tag im Leben von…“ hängt von der Person ab. Damit ist die anvisierte Leserschaft eng an das Unternehmen oder den Blog gebunden, der die Reportage verwenden möchte. So abstrakt es klingt, ist es doch sehr einfach: Interessiere ich mich für ein Thema, werde ich nach Inhalten zu diesem Thema suchen und besonders von einer „Ein Tag im Leben von…“-Story profitieren. Hier gibt es immerhin Einblicke und Informationen aus erster Hand. Und oft erwartet die Leser der „A Day in The Life Of“-Geschichten neben Informationen ein unterhaltsames Content-Format.

So verhält es sich auch mit Berufsbildern. Dementsprechend eignet sich der öffentlich geteilte Tag als interessanter Teaser auch für Unternehmen und Unternehmensblogs, die Ihre Mitarbeiter porträtieren können, um Kunden einen ganz neuen und höchst interessanten Einblick zu geben. Was sind beispielsweise Motivationen bei einem Unternehmen zu sein? Was sehen Kunden nicht? Wie sieht es auf der Seite des Dienstleisters oder Produzenten also aus? Diese Fragen werden mit einer packenden Story auf ansprechende Weise beantwortet. Gerne und besonders wirksam sind Promis, da die Zielgruppe hier klar auf eine breite Fangemeinde ausgedehnt werden kann. Wichtig ist jedoch: Der Prominente sollte sich natürlich mit dem Unternehmen oder dem Blog verbinden lassen. Sonst besteht die Gefahr, dass die Reportage einen zu deutlichen Reklame-Geschmack erhält.

Wer publiziert über das Leben der Anderen?

Oftmals in Regionalzeitungen, sind „Ein Tag im Leben von…“ Reportagen aber besonders auch im Netz zu finden. Auf Blogs, bei einschlägigen Online-Magazinen oder als YouTube-Video ist dieses Content-Format fest etabliert. Studienanfänger können mit Einblicken in die Berufs- und Studienwelt nicht nur persönlich abgeholt werden, sondern gleichermaßen für den eigenen Karriereweg inspiriert werden.

So wird „Ein Tag im Leben von…“ sinnvoll aufgebaut

Um den Spannungsbogen von Anfang optimal zu spannen, gehört ein knackiger Teaser an den Anfang, der das Wesentliche verrät und auf jeden Fall Lust auf mehr macht. Eine interessante Tatsache, eine eigenwillige Aussage, ein denkwürdiges Faktum, Eigenheiten oder ein Zitat der porträtierten Persönlichkeit sind optimale Träger der Story und sollen die Kernaussage auf den Punkt bringen.

Auf den Teaser folgt in den meisten „Ein Tag im Leben von…“-Storys der mehr oder weniger detaillierte Tagesablauf, der gerne in Zeitabschnitte gegliedert werden darf. So erhält der Leser automatisch sinnvolle und überschaubare Zwischenüberschriften, beziehungsweise Fixpunkte und kann den Tagesablauf chronologisch nachverfolgen. Gut geeignet sind etwa ein paar Stunden, die im folgenden Absatz prägnant zusammengefasst werden. Vom Aufstehen im morgen bis zum Schlafen gehen in der Nacht wird der Protagonist durch den Tag begleitet. Nach dem letzten Abschnitt kann gerne eine kurze Zusammenfassung über das Besondere am Tag und die geschilderte Routine auftauchen.

Die richtige Aufbereitung durch überzeugende Bildwelten

Im Content-Format „Ein Tag im Leben von…“ spielt neben der Tagesrekonstruktion die Bebilderung eine entscheidende Rolle, um gelungen die Beschreibungen mit erhellenden Bilderwelten zu bereichern und dem Protagonisten ein Gesicht zu geben. Besonders beliebt, aber kein Muss bei der Tagesbegleitung sind auch Videosequenzen. Bilder, ob bewegt oder still, vermitteln dabei ein Gefühl für den Lebens- und Arbeitsraum der Person, der indirekten Einfluss auf das Verstehen von Handlungen, Verhalten und Lebensweise des porträtierten Menschen nimmt und den Lesern noch tiefere Einblicke in eine andere Welt verschafft.

Fazit

_FazitcatWer sich für das Content-Format der tagesbegleitenden Reportage entscheidet, kann nicht nur eine spezifische Zielgruppe ansprechen, sondern profitiert auch von der Neugier und dem Reiz, den ungewohnte, mitreißende und ganz aus dem eigenen Alltag gestellte Geschichten ausüben. Auch Fachinterne lassen sich ansprechen, indem Parallelen gezogen werden können, oder erstaunliche Differenzen im Vergleich zu Tage treten. Richtig eingesetzt ist die „A Day In Life of“-Reportage eine willkommene Möglichkeit, ehrliche und bewegende Einblicke preis zugeben und ungenaue Vorstellungen bis hin zu Vorurteilen aus dem Weg zu räumen.

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