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Du möchtest einen Blogbeitrag schreiben, der bei Google gut rankt, bei deinen Lesern hervorragend ankommt, eine hohe Verweildauer und eine geringe Absprungrate hat? Ja, es gibt sie – die eierlegende Wollmilchsau des Bloggens. Dabei ist Kreativität, aber auch Handwerk gefragt. Deshalb findest du hier meine vollständige Checkliste für den perfekten Blogbeitrag. Schreiben, Liste durchgehen, direkt abhaken – so erhältst du die Kontrolle über deinen Schreibprozess!

Blogbeitrag schreiben – mit unserer Checkliste leicht gemacht.

(Foto: Rawf8 / Adobe Stock)

Blogbeitrag schreiben – Wo fange ich an?

Du sitzt an deinem Schreibtisch und möchtest einen Blogbeitrag schreiben. Du bist hoch motiviert, aber irgendetwas hemmt dich – du starrst auf den leeren Bildschirm oder löschst das Geschriebene immer wieder, um neu zu beginnen.

Die gute Nachricht ist: Viele Kreative kennen das Gefühl, bei der Content-Erstellung nicht weiterzukommen, weil Klarheit darüber fehlt, was man eigentlich kommunizieren will. Die Lösung lautet: Erst Strategie, dann Schreiben. Hier kommen die 14 Schritte aus meinem Schreibprozess:

# 1: Themen- & Keyword-Recherche

Ist das Thema im Briefing vorgegeben? Oder recherchiere ich die Themen selbst? In beiden Fällen ist der erste Schritt: Gründliche Recherche.

  • Welche Treffer erscheinen als erstes bei Google? Ich analysiere die Ergebnisse: Welche Blickwinkel behandeln die Texte? Wie sind sie aufgebaut?
  • Gibt es User/Social Signals zu den Blogbeiträgen? Stellen die User Fragen in Kommentaren? Wenn ja, welche?
  • Gibt es einen Blickwinkel, der von den anderen Publikationen noch nicht genügend beleuchtet wurde?
  • Welche Suchbegriffe spuckt der Google Keyword Planner aus? Was sagt Google Suggest?
  • Gibt es relevantes Suchvolumen zu dem Thema / Unterthema?

# 2: Die Hauptaussage definieren

Ich erinnere mich daran, dass mein Deutschlehrer in der Schule immer gefragt hat: „Was wollte der Autor damit sagen“?

Diese Frage sollten wir unbedingt beantworten, bevor wir den Blogbeitrag schreiben. Wir möchten dem Leser etwas sagen – je mehr wir uns darüber im Klaren sind, was das ist, desto besser.

# 3: Den Nutzen für den Leser definieren

Der Nutzen muss bei jedem Blogbeitrag im Fokus stehen: Was hat der Leser von meinem Beitrag? Welche Lösungen biete ich ihm – zum Beispiel durch Praxistipps, Empfehlungen oder direkte Einblicke in mein Unternehmen?

Der Leser öffnet jede Webseite mit einer bestimmten Erwartungshaltung. Diese zu erfüllen ist die Aufgabe eines guten Textes.

Diese zwei Fragen helfen dabei, einen nutzenorientierten Blogbeitrag zu schreiben:

  1. Was ist die konkrete Herausforderung für den Leser?
  2. Welche Lösungsansätze und Hilfestellungen kann ich ihm dazu als Experte bieten?
Zeit für eine Zwischenbilanz. Bisher haben wir Folgendes zusammengetragen: Thema des Blogbeitrags (inkl. Arbeitstitel), Keyword-Set, Hauptaussage und Nutzen für den Leser.

# 4: Aufbau des Blogbeitrags festlegen

Jetzt geht es an den Aufbau des Textes. In meinem persönlichen Prozess lege ich an dieser Stelle fest, welche Abschnitte und Absätze sich um welche Unterthemen drehen werden. Dazu schreibe ich erst einmal die Zwischenüberschriften.

# 5: Inhalt in Stichpunkten notieren

Dann schreibe ich unter jede Zwischenüberschrift ein paar kurze Stichpunkte – welche Infos kommen in diesen Absatz? Habe ich zu den einzelnen Aussagen gute Quellen gefunden, die diese untermauern? Ist der Aufbau logisch und bauen die Aussagen aufeinander auf? Fehlen noch Aspekte oder Informationen, die ich mir als Leserin selbst bei diesem Blogbeitrag gewünscht hätte?

Auch hier kommt es auf eine sorgfältige Recherche an. Und: Viel Nachdenken! Kritisches Hinterfragen gehört dazu. Widerspreche ich mir womöglich selbst im Beitrag? Oder ist alles logisch, belegbar und nachvollziehbar?

# 6: Ausformulieren

Nun geht es endlich los mit dem „richtigen“ Schreiben. Da die wichtigsten Aussagen stehen und ich genau weiß, worüber ich schreibe, geht mir das Verfassen des Blogbeitrags schnell von der Hand.

# 7: Midterm-Check

Meistens geht mir mitten im Text die Puste aus. Ich frage mich: Was habe ich schon drin und was muss noch rein? Dann gehe ich den bisherigen Text noch einmal durch. An dieser Stelle nehme ich schon geringe Korrekturen im oberen Teil vor und passe Überschriften und Teaser meistens ein wenig an.

# 8: Weiterschreiben

Nach der kurzen Revision schreibe ich den Blogbeitrag zügig zu Ende. Dann gehe ich noch einmal an die Struktur:

# 9: Leserführung optimieren

Die umfassende Beschäftigung mit der Leserführung ist elementar.

Der Internetleser liest nicht linear. Laut Eyetracking-Studien folgt sein Blick bestimmten Mustern, mal liest er F-förmig, mal schwenkt sein Blick hin und her. In jedem Fall können wir davon ausgehen, dass er an Überschriften und Auflockerungselementen hängenbleibt und dann weiterscrollt.

Je mehr Infoboxen, Zitate, Tabellen, Stichpunkte und auch einfach weiße Flächen wir in den Blogbeitrag einbauen, desto höher stehen die Chancen, dass der Leser den gesamten Beitrag liest oder zumindest überfliegt.

# 10: Interne und externe Links setzen

Interne Verlinkungen haben eine positive Auswirkung auf die Rankings. Je mehr Links ich sinnvoll in den Text integrieren kann, desto höher ist zudem die Verweildauer auf der gesamten Webseite. Denn der Leser kann sich durchklicken und bleibt in meinem Universum. Bei einem Blogbeitrag verlinke ich auf andere, thematisch passende Artikel.

Externe Links, die von der Webseite wegführen, solltest du hingegen nur sparsam einsetzen oder auf „nofollow“ setzen. Ausnahme: Seiten mit hoher Relevanz für deinen Text wie anerkannte Studien oder Webpräsenzen von Behörden und Institutionen.

# 11: CTA integrieren

Wenn du einen Blogbeitrag schreibst, tust du das selten ohne einen bestimmten Grund. Damit du dein Ziel erreichst, darf der „Call to Action“ nicht fehlen. Dein Leser soll sich das zur Verfügung gestellte Downloadable am Ende des Beitrags herunterladen? Dann sag ihm das explizit und deutlich. Leser können keine Gedanken lesen und haben keine Zeit.

# 12: Meta-Daten schreiben

Wer für das Internet schreibt, kommt um die Meta-Daten nicht umhin. Title-Tag und Meta-Description werden in der Regel von der Suchmaschine für die Snippet-Vorschau gezogen. Sie können damit mehrere Funktionen erfüllen: Sie verbessern das Ranking und verlocken den Leser dazu, in den SERPs auf den Link zu klicken.

Title-Tag und Meta-Description müssen also suchmaschinenoptimiert und klickattraktiv sein. Zudem dürfen wir nicht die erlaubte Zeichenlänge überschreiten. Ist die Description zu lang, wird der Text in der Snippet-Anzeige abgeschnitten.

# 13: Kontrollfragen stellen

Nun steht dein Blogbeitrag in groben Zügen. An dieser Stelle möchte ich dir ein paar Kontrollfragen ans Herz legen, die sich auf Idee, Inhalt und Tonalität beziehen. Denn so kannst du dir sicher sein, dass du nützlichen, einzigartigen Content ins Netz stellst.

Und wollen wir das nicht alle?

Ich bin es auf jeden Fall satt, schlecht recherchierte Texte auf SEO-Seiten zu lesen, die mein Problem nicht einmal annähernd lösen. Lasst uns nur noch wertvollen Content ins Netz stellen, denn das ist unser Raum, unsere Realität. Und diese können wir als Online-Publizisten direkt prägen!

Meine Kontrollfragen (Auszug):

  1. Was hat der Leser von diesem Blogbeitrag?
  2. Was ist bei meinem Leser nach dem Durchlesen dieses Blogbeitrags anders als vorher?
  3. Könnte dieser Artikel auch ein Dialog mit meinem Leser sein?
  4. Ist der Blogbeitrag innovativ und einzigartig? Gibt es ihn so noch nicht im Netz bzw. auf den ersten zwei Google-Ergebnisseiten?
  5. Ist der Content typisch für mich bzw. meinen Kunden? Oder könnte ihn jede andere Marke genauso veröffentlichen?

# 14: Blogbeitrag lektorieren (lassen)

Jetzt kommt die Qualitätskontrolle. Diese übernehmen bei uns in der Agentur zwei kompetente (und sehr strenge) Lektoren. Wer seine Texte selbst lektoriert, muss die kritische Lektoratsbrille aufsetzen – am besten am nächsten Tag:

  • Ist die Struktur schlüssig?
  • Ist der Text inhaltlich vollständig?
  • Gibt es Rechtschreibe- und Grammatikfehler?
  • Gibt es Füllwörter, die ich streichen kann?
  • Sind die Sätze kurz und verständlich?
  • Ist die Formatierung korrekt?

Fazit:

Ich hoffe, dass du meine 14-Punkte-Checkliste dazu nutzt, um deinen Prozess zu optimieren und das Beste aus deiner Schreibe herauszuholen. Wenn du einen funktionierenden Prozess hast, dann kannst du ihn immer wieder anwenden, um sensationelle Blogbeiträge zu schreiben. Ganz wichtig ist hier die Intention: Nimm dir Zeit für die strategischen Überlegungen und für Recherchen. Dann ist der nächste Blogbeitrag schnell geschrieben und ich bin mir sicher, er wird ein voller Erfolg!

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