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Wieder einmal hat Google seine Suchmaschine nutzerfreundlicher gestaltet und die Snippets erweitert. Der zur Verfügung stehende Platz für die Meta Description hat sich durch die Erweiterung merklich verändert und eröffnet damit neue Möglichkeiten für den Webseitengestalter.

Google erweitert die Meta-Description-Länge

Die Meta-Description-Länge bei Google hat sich auf ca. 320 Zeichen erhöht (Bild: © ramsah / Adobe Stock)

Bisher wurde die Meta Description nach einer Länge von 155 bis 170 Zeichen mit „…“ abgeschnitten – abhängig von der Pixelbreite der verwendeten Buchstaben und Sonderzeichen. Doch immer häufiger erscheinen Snippets mit einer deutlich längeren Meta Description. Laut Google-Webmaster John Mueller arbeitet Google ständig an der Optimierung der Suchmaschine und eine konkrete Obergrenze für die Meta-Description-Länge wurde nie festgelegt. Was es mit der Erweiterung der Meta-Description-Länge auf sich hat und welche SEO-Maßnahmen sich daraus ergeben könnten, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Was verbirgt sich hinter der Meta Description?

Webseiten werden für gewöhnlich in der plattformunabhängigen Dokumentenbeschreibungssprache HTML geschrieben und in einem HTML-Dokument gespeichert. Als Teil der Meta Tags wird die Description im Head-Bereich des HTML-Dokumentes hinterlegt. In diesem Bereich werden verschiedene Dinge, wie auch der Titel, definiert, die später sowohl für die Technik als auch für Suchmaschinen wichtig sind. Bei Suchanfragen erscheint die Meta Description wie der Title-Tag und der Link zur entsprechenden Website in der Darstellung der Suchergebnisse (Snippets). Als kurzer Beschreibungstext gibt die Meta Description einen ersten Überblick über den Content einer Webseite. Zwar hat sie in der Regel keinen direkten Einfluss auf das Ranking in der Suchmaschine, liefert aber wichtige Informationen über den Inhalt der Seite. Sie beeinflusst die Darstellung des Snippets und kann durch eine interessante Formulierung die Aufmerksamkeit des Nutzers auf sich ziehen. Die Meta Description ist auf eine Länge begrenzt, die sich durch die Darstellung bei Google ergibt. Gezählt werden neben den reinen Zeichen auch die Leerzeichen. Ist keine Meta-Beschreibung vorhanden oder entspricht diese nicht genau der Suchanfrage, übernimmt Google Inhalte von der Website selbst.

Die neue Meta-Description-Länge: So viele Zeichen dürfen es jetzt sein

In den letzten Monaten wurde immer deutlicher, dass sich die Meta-Description-Länge verändert hat. Statt auf den bisher üblichen zwei Zeilen wird die Meta Description häufiger auf drei bis vier Zeilen angezeigt. Für diese Erweiterung gab es bereits im Dezember 2017 eine Bestätigung von Google. Gegenüber Search Engine Land, einem News-Portal für Suchmaschinenmarketing, äußerte ein Sprecher von Google, dass die Snippets und damit auch die Meta Description erweitert würden, um hilfreichere und besser beschreibende Suchergebnisse zu liefern. Der Nutzer solle nun schneller sehen können, ob die angezeigte Seite relevant für seine Anfrage ist.

“We recently made a change to provide more descriptive and useful snippets, to help people better understand how pages are relevant to their searches. This resulted in snippets becoming slightly longer, on average.“

(Quelle: searchengineland.com)

So scheint Google die neue Meta-Description-Länge auf verschiedenen Endgeräten zu skalieren:

  • Für Desktop-Suchergebnisse: 3 bis 4 Zeilen, ca. 300 bis 320 Zeichen.
  • Für Smartphone-Suchergebnisse: 5 bis 6 Zeilen, ca. 225 bis 235 Zeichen

Mit dem längeren Meta Tag bzw. der Description werden in der Regel weiterhin zehn Snippets auf einer Seite angezeigt. Statt die Anzahl der Suchergebnisse zu begrenzen, hat Google das Design der Ergebnisseiten angepasst. Erscheint in den SERPs jedoch ein sogenanntes Rich Snippet, werden je nach Länge des Rich Snippets zusätzlich nur noch ca. fünf bis sieben weitere Snippets angezeigt. Dies kann man vor allem bei navigationalen Suchen beobachten.

Auch wir haben die längere Description bereits bei einigen unserer Kunden und in unserem Blog ausgetestet – und es hat in vielen Fällen funktioniert. Hier der Snippet für einen unserer letzten Blogbeiträge zum Suchbegriff „Contentixx 2018“:

Längere Meta Description bei der Suche nach „Contentixx 2018“ angezeigt

Beim Suchbegriff „Contentixx 2018“ wird zu unserem Blogbeitrag die Meta Description in neuer Länge angezeigt. (Screenshot: Google)

Allerdings erscheint noch immer nicht jede Meta-Beschreibung in der längeren Form. Unsere Vermutung: Gibt auch die kürze Description genügend Informationen über den Content auf der Seite und die Beschreibung passt zur Suchanfrage, scheint diese auszureichen und es wird keine längere Description von Google generiert.

Welche Effekte hat die neue Meta-Description-Länge?

Die Meta Description selbst hatte bisher keinen direkten Einfluss auf das Ranking. Daran wird sich wahrscheinlich auch mit der neuen Meta-Description-Länge nichts ändern. Allerdings wird sich ziemlich gewiss die Klickrate verbessern. Denn durch die längere Description können Webseitenbetreiber ihre Inhalte auf den SERPs besser beschreiben. So wissen User genauer, was sie auf der Seite erwartet und die Klickattraktivität erhöht sich. Tendenziell springen dann weniger Nutzer wieder sofort ab, weil die aus der Meta Description resultierenden Erwartungen besser mit dem Inhalt der Website übereinstimmen. Durch die neue Meta-Description-Länge scheint also auch die Absprungrate (Bounce rate) zu sinken. Da sowohl die Klickrate als auch die Absprungrate durchaus Ranking-Faktoren sind, hat die neue Meta-Description-Länge also einen indirekten Einfluss auf das Ranking. Darüber hinaus ergibt sich durch die deutlich längere Description die Möglichkeit, sich über das Ranking hinaus stärker von seinen Mitstreitern in den SERPs abzusetzen.

Praxis-Test: Meta-Description-Länge bei unterschiedlichen Suchanfrage-Typen

Ein Nutzer verfolgt mit seiner Suche für gewöhnlich eine bestimmte Intention, hat also eine konkrete Erwartung hinsichtlich des Ergebnisses. Diese drückt sich meist in der Formulierung der Suchanfrage aus. Grundsätzlich lassen sich drei Arten von Suchanfragen unterscheiden: navigationale Suchen, informationale Suchen und transaktionale Suchen. Für diese Typen haben wir nun an drei Beispielen rund um das Thema „Auto mieten“ geschaut, ob auf der ersten Seite mehr Snippets mit neuer Meta-Description-Länge angezeigt werden.

[box style=“1″]Unter navigationalen Suchen versteht man allgemein die Suche nach einer bestimmen Website oder Unterseite. Hier werden ins Suchfeld Marken, Firmennamen, Orte oder Veranstaltungen eines Unternehmens eingegeben. Meist handelt es sich um eine sehr spezifische Suche, bei der das Ergebnis auf der ersten Seite angezeigt werden soll. Auf diesen Wunsch hat Google mit umfangreichen Rich Snippets reagiert. Die passenden Unterseiten werden direkt unter der Website gelistet. Die Gesamtanzahl der Suchergebnisse wird zugunsten dieser Website reduziert. Möchte ein Nutzer durch seine Suchanfrage Wissen erwerben oder Informationen finden, spricht man von einer informationalen Suche. Gesucht wird nach Anleitungen, Hilfen, Ratschlägen, Definitionen, Ideen, Vorschlägen oder aktuellen Informationen und Nachrichten. Die Suchanfrage wird bei diesen Anfragen häufig als Frage formuliert. Für diese Suchen bindet Google meist einen sogenannten „Knowledge-Graph“ ein. Bei transaktionalen Suchen ist der Nutzer auf der Suche nach Webseiten, auf denen Transaktionen durchgeführt werden können. Er möchte kaufen, bestellen, Newsletter abonnieren oder Dateien downloaden und erwähnt dies bereits in seiner Suchanfrage. In der Regel hat der User vor dieser Anfrage alle nötigen Informationen bereits erworben und sucht nur noch nach einem passenden Angebot. Unter den Suchergebnissen erscheinen auch produktbezogene Anzeigen.[/box]

Navigationale Suche nach der Autovermietung „sixt.de“

Bei der Suche nach „sixt.de“ wird an erster Stelle in den SERPs ein Rich Snippet angezeigt und die gesuchte Information umfassend bereitgestellt. Darunter werden weitere vier Snippets aufgelistet, von denen jedoch nur eines die längere Meta Description enthält. Allerdings ist eines der Ergebnisse ein Video.

Bei der navigationalen Suche nach einer Autovermietung erscheint neue Meta-Description Länge.

(Screenshot: Google)

Informationale Suche: „Tipps zum Auto mieten“

Bei der Suche nach „Tipps zum Auto mieten“ wurden ganze acht von zehn Snippets mit neuer Meta-Description-Länge angezeigt. Bei der kürzeren Meta Description von zwei Zeilen schien es nur zu bleiben, wenn auch die wenigen Worte gut zur Suchanfrage passten.

Die kurze und die längere Meta Description in der Gegenüberstellung

Screenshot: Google

Transaktionale Suche: „Auto mieten“

Zunächst konnten wir bei dieser Suche feststellen, dass insgesamt zehn Snippets angezeigt wurden, obwohl es sich beim ersten Suchtreffer um ein relativ großes Rich Snippet mit lokalen Ergebnissen (inklusive eines Ausschnitts aus Google Maps) handelte. Der Blick auf die Meta-Description-Länge bei dieser Art von Suchanfrage ergab das folgende Ergebnis: Ähnlich wie bei der informationalen Suche wurden acht von zehn Snippets mit einer längeren Meta Description angezeigt. Auch hier zeigte sich in den kürzen Beschreibungen mit wenigen Worten ein hoher Informationsgehalt über den Content der Seite und ein Snippet enthielt sogar eine direkte Aufforderung: „Buchen Sie günstige Mietwagen Angebote jetzt online!“ Werden diese beiden Punkte beim Erstellen der kürzeren Meta Description beachtet, scheint eine längere Description für Google nicht unbedingt notwendig zu sein.

Acht von zehn Snippets mit neuer Meta-Description-Länge von drei bis vier Zeilen.

(Screenshot: Google)

Fazit: Sollte die Meta Description jetzt angepasst werden?

In den meisten Fällen ist eine Erweiterung der Meta-Description-Länge auf maximal 320 Zeichen durchaus sinnvoll. Unser Test hat gezeigt, dass die neue Version unabhängig von der Art der Suchanfrage deutlich häufiger vertreten ist. Vor allem dort, wo die Description bisher nicht ausreichte und ein längerer Beschreibungstext mehr Informationen bereitstellen könnte, sollte die Meta Description angepasst werden.

Aber auch bei der neuen Meta-Description-Länge gilt:  Google generiert Titel und Beschreibung abhängig von der konkreten Suchanfrage. Passt also ein Textabschnitt von der Website besser zur Suchanfrage, wird dieser eher in den SERPs erscheinen als die selbst hinterlegte Meta Description. Enthält die Meta Description jedoch das Keyword, nach dem der Nutzer sucht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Google die eigene Meta Description übernimmt.

Praxis-Tipp: Die Description am besten so formulieren, dass sie zwar einen Hinweis darauf gibt, was auf der Website zu finden ist. Sie sollte aber nicht bereits alle Informationen verraten, sondern die User neugierig machen. Mit der längeren Beschreibung steigt nämlich die Gefahr, dass der Nutzer bereits auf der Ergebnisseite alle Informationen findet und nicht mehr auf die entsprechende Seite klicken muss. Dies hätte einen Rückgang des Traffics zur Folge.

Ein weiterer Tipp: Immer mehr Suchergebnisse werden heutzutage auf Smartphones ausgegeben. Dies bestätigte Google bereits in einem Blogbeitrag im Mai 2015. Es bietet sich also an, sich an der für die mobile Suche empfohlenen Meta Description-Länge von 225 bis 235 Zeichen zu orientieren. Dies gilt umso mehr, wenn Sie einen Großteil Ihres Traffics über die mobile Suche generieren. Ein Blick in Google Analytics verrät Ihnen, welche Geräte Ihre Webseitenbesucher bevorzugen.


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